Ein irritierendes Buch: Keine erzählte Geschichte, kein Rundheurm, nur Nai, die Titelheldin, die in kindlicher Weise reflektiert. Sparsam wie so manche moderne Kunst ist diese Geschichte – und ich bin leider mit ihr so gar nicht warm geworden.
Und weil Nai ein Auge gut brauchen kann, hat Nai zwei Augen, die jedoch genauso wie alles andere im Dunkeln liegen, und im Dunkeln funktionieren aber Augen nicht sonderlich gut. Nur ein wenig kann man sehen, wenn die Augen im Dunkeln liegen. Und ist dies der Fall, sieht die Ahnung den Rest. Und Nais Ahnung sieht da etwas, das im Dunkeln liegt und vier Beine zur Verfügung hat. Das sind exakt zwei Beine mehr, als Nai an seinem Körper zählt.
Das ist so.
Hierzu hat niemand Fragen.“ (Seite 34)
So geht das Seite um Seite, und Nai ist nicht Junge, ist nicht Mädchen. Nai singt Lieder. Leicht zu erraten aber, dass der Name für die Autorin Nina Jäckle steht. Die 44-jährige aus Schwenningen hat schon viele Literaturpreise gewonnen und wird gerühmt für ihre ganz eigene Sprache, ihren außergewöhnlichen Stil.
Daran gibt es keine Zweifel. genauso wenig aber auch daran, wie ich mit den infantil wirkenden Versen nichts, aber auch gar nichts anfangen konnte und nach einem Drittel ausgestiegen bin. Da man aber über etwas, das man nicht versteht nichts urteilen sollte, spare ich mir diesmal die Bewertung.
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