„Alles über Venedig“, so viel kann nicht einmal ein Stadtführer der Wahl-Venzianerin Petra Reski liefern. Gleichwohl ist dieser schon 2007 erschienene, ungewöhnliche Führer über Venedig vieles in einem, Kunstführer, Stadtführer, Geschichtsband und Anekdoten-Sammlung.
Im Mittelpunkt stehen die Texte nicht die Bilder. Die erscheinen eher klein und auch nicht in Hochglanz. Das „Museum der Träume“, wie ein Kapitel heißt, wird auf eine feuilletonistische Weise vorgestellt: Von „Künstlern und Komödianten“ ist die Rede, von „Lust und Liebe“, der „Entdeckung der Langsamkeit“ bis zum „Herz der Stadt“ und dem „Wasser der Lagune“.
Petra Reski erzählt von den letzten Bewohnern der Lagune, vom Gesellschaftsleben, davon wie es am Markusplatz zugeht und am Lido, wo sich nicht nur zu den Filmfestspielen Stars und Sternchen ein Stelldichein geben. In den zumeist schon mal veröffentlichten Reportagen geht es um Klischees, wie die Gondola und den Carnevale.
Johannes Thiele lässt hingegen die Vergangenheit aufleben und führt uns auf kulturhistorischen Wegen durch die Lagunenstadt. Er erläutert, warum der Canale Grande so ist, wie er ist, wirft Blicke in die ehrwürdigen Dogenpaläste und erläutert das architektonische Wunderwerk der über den Wassern schwebenden Serenissima.
Macht Lust auf Venedig!
Bewertung: ****
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