Wohnbücher sprießen wie Pilze. Ganze Buchreihen drehen sich um die perfekte Einrichtung. Da muss man schon was Besonders anbieten, um heraus zustechen, zum Beispiel 1000 Ideen für ein schöneres Zuhause“, wie es im Untertitel heißt. Aber das ist gar nicht mal übertrieben. Das Buch hält, was es verspricht.
Es ist wieder mal Caroline Clifton-Mogg, die Laura Ashley der Wohnbücher. Die Londoner Journalistin hat wieder mal zwei Kolleginnen (Joana Simmons, Rebecca Tanqueray) zu einem gemeinsamen Projekt zusammengerufen, und der Callwey-Verlag hat das großformatige, reich bebilderte Werk in gewohnter Qualität herausgebracht.
Das Buch ist systematisch aufgebaut, nach Räumen sortiert, von der Küche über Wohn- und Schlafzimmer bis zum Wohnen im Freien. Zielgruppe sind Anfänger ebenso wie versierte Einrichter. Es gibt Planungshilfen und Antworten auf tatsächlich zu stellende Fragen.
Nur manchmal wird’s ein bisschen banal, etwa mit Hinweisen wie dem, dass man sich beim Kauf von Küchengeräten wegen der Auswahl und der günstigeren Preise am besten im Internet informiert.
Nicht vergessen, Wohnung und Bewohner passen im Idealfall gut zusammen. Und so verrät die Wohnung auch viel über deren Besitzer aus. Clifton-Mogg und Kolleginnen haben sich nicht auf einen Typus festgelegt. Manches wirkt ein wenig leer und unpersönlich, aber auf den meisten der 700 Bilder finden sich haufenweise gute Ideen.
Stets geben die Autorinnen auch Hinweise darauf, wie sich verschiedene Geschmäcker stilbildend verbinden lassen, und ein Unterkapitel heißt „Familiengerecht“. Es geht um Bodenbeläge und Farben, Möbel und Dekoration – sehr umfassend, sehr vielseitig.
Eines der gelungensten Wohnbücher.
Bewertung: ****