Vom Buschmann, der zum Christen wurde

André Brink „Kupidos Chronik“, 367 Seiten, 19,95, Osburg, ISBN: 978-3940731272;

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Er ist einer der wichtigsten Schriftsteller Südafrikas, aber weiterhin in Deutschland kaum bekannt. Wie in „Die andere Seite der Stille“ taucht der 75-jährige André Brink auch in seinem neuesten Werk tief ein in die Geschichte der einst von holländischen Bauern, den Buren, begründeten Kapkolonie.

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Axolotl Roadkill – kein Klassiker, kein Flop

Helene Hegemann „Axolotl Roadkill“, 208 Seiten, 14,95 €, Ullstein, ISBN: 978-3550087929;

Selten ein Buch, das so schnell in den Bestsellerlisten nach oben schoss, bis an die Spitze, gerühmt von den Feuilletons als genialer erster Wurf, und dann wieder rausflog, nachdem die gleichen Feuilletons sich darüber zerrissen, dass Teile abgeschrieben und nicht selbsterlebt sind. Jetzt, ein Vierteljahr nach Erscheinen, ist der Hype vorbei. Zu Recht? Gastautor Gregor (20) schreibt.

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Das war’s! Es lebe die Literatur

Nach drei Wochen lang täglich einer Bildband-Vorstellung (das hat uns ganz schön gefordert), kehren wir Lesenblogger nun wieder zum Alltag zurück. Ab morgen gibt’s wieder alle zwei Tage eine Buchvorstellung.

Damit Ihr wisst, was Euch erwartet, ein Ausblick auf die nächsten Wochen:

  • Helene Hegemann “Axolotl Roadkill”
  • Tilman Spengler „Sind Sie öfter hier?“
  • Elliot Perlman „Drei Dollar“
  • Colum McCann „Die große Welt“
  • Michael Tietz „Rattentanz“
  • Thomas von Steinaecker „Schutzgebiet“
  • Franz Dobler „Aufräumen“

Habt Spaß!

Kleine Einführung in die Kräuterkunde

Andrew Mikolajski „Kräuter – für Genuss, Gesundheit und Küche“, 191 Seiten, 19,90, Delius-Klasing, ISBN: 978-3768825528;

Eins ist gewiss, ein Mangel an Büchern über Kräuter besteht nicht. Allerdings sind manche ganz speziell, andere oberflächlich und bei einer dritten Spezies fehlt es am Nutzwert für den gemeinen Koch und/oder Gartenfreund. Andrew Mikolajskis Kräuterführer, bestens gewürzt mit ausgezeichneten Fotos von Deirdre Rooney, erfüllt die Erwartungen und zeigt, wie’s geht.

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Wie Neu und Alt wunderbar harmonieren

Liz Bauwens/Alexandra Campbell „Edel & Trödel – Alt und neu harmonisch kombinieren“, 160 Seiten, 24,95 €, Christian, ISBN: 978-3884729724;

Geiz ist geil, nein, so einfach sollte man es sich mit diesem Einrichtungsführer nicht machen. „Edel & Trödel“ zeigt, wie man seine Wohnung auch ohne großen Geldaufwand – von Sparsamkeit ist in der Einleitung die Rede – gemütlich und lebenswert einrichten kann. Alt und Neu, so die Botschaft, sind kein Widerspruch.

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Gefangen von der Melancholie der Metropole

Ara Güler/Orhan Pamuk „Istanbul“, 184 Seiten, 34,95 €, DuMont, ISBN: 978-3832192921;

Es sind die Gesichter, die faszinieren: diese Wetter gegerbten Antlitze, die Zeugnis geben von lebenslanger, harter, körperlicher Arbeit. Ara Güler, weltweit renommierter Fotograf, hat für dieses Istanbul-Buch ausdrucksstarke Bilder aus den 1940-er bis 1980-er Jahren zusammengestellt, und Nobelpreisträger Orhan Pamuk bringt dazu eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt.

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Sehenswürdigkeiten, Historie, Kunst in einem

Petra Reski/Johannes Thiele „Alles über Venedig“, 319 Seiten, 28 €, Thiele, ISBN: 978-3851790054;

„Alles über Venedig“, so viel kann nicht einmal ein Stadtführer der Wahl-Venzianerin Petra Reski liefern. Gleichwohl ist dieser schon 2007 erschienene, ungewöhnliche Führer über Venedig vieles in einem, Kunstführer, Stadtführer, Geschichtsband und Anekdoten-Sammlung.

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Gestalten ist niemals zuende

Caroline Clifton-Mogg „Mit Liebe zum Detail“, 160 Seiten, 19,95 €, Gerstenberg, ISBN: 978-3836926003;

Diesmal geht es bei Caroline Clifton-Mogg nicht um Möbelempfehlungen, nicht um Einrichtungsstile. Es geht um die Seele der Wohnung, um die vielen kleinen Ideen, die erst zeigen, wie viel Leben die Bewohner noch haben, wie viel Geschmack, wie viel Gestaltungswillen.

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Als Berlin das Chicago Europas wurde

Andrea Firmenich/Martina Padberg/Rainer Stamm (Hrsg.) „Nahsicht: Käthe Kollwitz, Heinrich Zille“, 192 Seiten, 37,90 €, Kerber, ISBN: 978-3866783232;

In Berlin pulsiert das Leben: Politik, Kunst, junge Leute, arrivierte Leute – in der neuen deutschen Hauptstadt treffen sich alle. Auch die Hartz-IV-Quote und der Migrantenanteil ist hier höher als sonstwo in der Republik. Doch die zwichendurch geteilte Stadt ist nicht das erste Mal der Mittelpunkt Deutschlands. Wie war das vor 100 Jahren? Eine Ausstellung der Altana-Kunststiftung, die noch bis 9. Mai in Bremen zu sehen ist, präsentiert Bilder aus dem Berliner Alltag – von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille.

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Namibia, wie es ist und sein soll

Christian Heeb/Roland F. Karl „Namibia“, 191 Seiten, 49,90 €, Bruckmann, ISBN: 978-3765448706;

Namibia

Mehr als 100 Bücher hat der Schweizer Fotograf Christian Heeb veröffentlicht. Daraus kann man schon schließen, dass er weiß, was seine Leser wollen. Namibia ist in Deutschland ein beliebtes Reiseziel bei gut gebildeten, älteren, vermögenden Menschen. Die möchten die Naturschönheiten des Landes sehen, freuen sich, wenn sie auf einer deutschsprachigen Lodge übernachten können und wissen ein bisschen was über die koloniale Vergangenheit. Für die ist dieser Bildband genau richtig.

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