Ein Buch über Wasser, das erschien mir erstmal seltsam. Klar Wasser ist Leben, und wir Menschen bestehen zu über 90 Prozent aus Wasser. Und Wasser ist mancherorts knapp, ja es soll sogar Auslöser für Kriege in der Zukunft sein. Und so ist das Thema nicht merkwürdig, es ist höchstens merkwürdig, dass es nicht längst ein solches Buch gab.
Wasser ist längst globales Thema, voriges Jahr wurden Zeitungsleser mit Berechnungen über virtuelles Wasser erschreckt. Demnach verbraucht eine Tasse Kaffee nicht nur eine Tasse Wasser, sondern auch 140 Liter für Produktion und Transport.
Grundlage des von dem Bonner Kulturantropologen Gunter Hirschfelder verantworteten Sammelbands ist eine Tagung, die im Mai 2006 in Heidelberg stattfand. Hirschfelder und seine drei Mit-Herausgeber Angelika Ploeger, Volker Pudel sowie Gesa Schönberger haben die Vorträge in vier Themenblöcken gegliedert.
Am Anfang geht es um den Umgang mit Trinkwasser, dessen Qualität und die globalen Verflechtungen. Es folgt eine „Kulturgeschichte des Durstes“ und Glaubensfragen ans Wasser. Dazu gibt es ganz konkrete medizinische Fragestellungen und zum Schluss wird die An- und Verwendung von Wasser als Rohstoff und als Produkt beleuchtet: „Von der Industrie zur Gastronomie“.
Ein wertvolles Sachbuch für Menschen, die mehr wissen wollen.
Bewertung ****
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