Der 15. Juli ist ein ganz besonderer Tag, jedenfalls für Dexter und Emma. 1988, da waren sie zwanzig trafen sie sich das erste Mal – und trennten sich wieder. Und fortan, 20 Jahre lang, ist der 15. Juli immer speziell, ob sich Em und Dex nun sehen oder nicht. „Zwei an einem Tag“ ist eine ganz besondere Geschichte, absolut lesenswert.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein emotional so erfreuliches Buch geschrieben habe. Keine bittersüße Schnulze, kein Happy End, einfach eine Geschichte mitten aus dem Leben, über zwei Menschen, die für einander bestimmt scheinen, einander aber nicht finden.
Ein einziger Tag jedes Jahr steht für das ganze Leben von Dex und Em. Dexter ist auf den ersten Blick der ideale Schwiegersohn: gut aussehend, wohl erzogen, vermögend. Allerdings ist der TV-Moderator geistig ein bisschen unterbelichtet und interessiert sich vor allem für Sex, Partys und Drogen.
Während Dex also stark anfängt und dann stark nachlässt, geht Emma den umgekehrten Weg. Aus kleinen Verhältnissen kommend, ist sie schon in der Schule sehr ehrgeizig, hat Prinzipien (Friedensaktivistin) und schlägt sich durch, bevor der berufliche Erfolg kommt, als Autorin.
Beide gehen unterschiedliche Wege, sie verlieren sich aber nie aus den Augen. Sie lieben sich, sie beharken sich, aber den Mut, ihr Leben zu teilen, finden sie nicht. Und alles ballt sich an diesem einen tag.
Eine brilliante Idee ist dieser 15. Juli mal 20, und es ist die große Kunst dieses britischen Schauspielers und Autors, die Geschichte spannend und mit viel Lebenskennntnis auch humorvoll zu halten, so dass dem Leser die fehlenden 364 Tage niemals abgehen.
Bewertung: *****
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