Dieses Buch macht keine Kompromisse. Weder in der Ausstattung (Schuber, gepolsterter Samteinband, Lesebändchen aus Seide und Zwischenseiten aus Seidenpapier), noch inhaltlich (die asiatische Küche wird von Grund auf erklärt), noch im Preis: 75 Euro sind nicht von Pappe. Aber „Asia Foods“ lohnt und ist nicht umsonst der (krönende) Abschluss des Bildbände-Spezials auf dem Lesenblog.
Neil Perry ist eine der wichtigsten Köche Australiens („Rockpool“ in Sydney). Nun was macht Australiens Küche bedeutsam, diese Frage drängt sich da wohl auf. Zweifellos liegt der Kontinent an der Schnittstelle: Europäische Wurzeln und die Nachbarschaft zu Asien gehen eine Fusion ein.
Die bevorzugte Küche des Chefkochs ist die chinesische. er erklärt sie in allen Details, Werkzeuge, seitenweise Zutaten (ohne Asia-Shop kommt man natürlich nicht weiter, vor allem aber die Grundtechniken.
Einfache Rezepte und zum Schluss eine Büfetttafel – dafür lässt sich Perry schon 150 Seiten Platz. Von Saucen übers Dampfgaren bis zu Curry- und Würzpasten. Das ist didaktisch schon sehr gut.
Der Fortgeschrittenen-Teil, der in festlichen Menüs ist da schon wiederr konventioneller. Unterschieden wird zwischen den Fleischarten, Geflügel und Meeresfrüchten sowoe Gemüse, Nudeln und Reis und Obst und Süssspeisen. So kennt man das.
mit Einflüssen aus Thailand, Malaysia, Indonesien, Japan und Korea.Neil Perry erläutert in der ersten Hälfte die Grundtechniken und stellt einfache Rezepte vor. Die zweite Hälfte des Kochbuchs „gehört“ den festlichen Menüs und Rezepten für Fortgeschrittene. Der Autor führt seine Leser mit persönlichen einleitenden Texten durch seine Rezeptsammlung. Dabei formuliert er in Kürze das aromatische Ziel der vorgestellten Rezepten, die Grundstruktur der Zubereitung und ihre Verwendung.
Gleichwohl ein fantastisches Kochbuch, das den Leser mitnimmt auf eine Reise in eine andere Welt.
Wem’s zu teuer ist, der lässt es sich einfach schenken. Weihnachten wartet.
Bewertung: *****