Karin Sagner „Gustave Caillebotte“, 200 Seiten, 69 €, Hirmer, ISBN: 978-3777421612;

Der Name Caillebotte ist nur Impressionsmus-Kennern ein Begriff. Dabei war der vermögende Franzose (1848-1894) nicht nur ein bedeutender Förderer der Kunst, sondern auch ein sehr ambitionierter Maler – wie diese „Werksausgabe“ von Karin Sagner beweist.

Eine viel beachtete Ausstellung in der Bremer Kunsthalle  machte das Werk von Gustave Caillabotte im vorigen Jahr erstmals auch deutschen Kunstfreunden näher. Und nun schließt dieser mit mit vielen Erläuterungen versehene Bildband weitere Erkenntnislücken.

Caillabotte war Maler, Bootsbauer und Kunstfreund. Vor allem aber hatte er Geld und Zeit – Zeit zu malen. Monet, Manet, Renoir und Degas waren Freunde und Vorbilder. Er kaufte ihre Bilder und vermachte seine Sammlung dem französischen Staat.

Gustave Caillabotte entwickelte durchaus seinen eigenen Stil. Karin Sagner erläutert dessen „ganz eigene, sehr modern anmutende Perspektiv- und Raumauffassung“ mit „Stilmitteln wie Aufsicht, Schrägsicht, Nahaufnahme und Objektfragmentierung“. Viele der 48 präsentierten Werke – ein Zehntel von Caillabottes Oeuvre – wirken wie Fotografien.

Dieser Band ist nicht nur eine künstlerische Entdeckung, er bietet auch Einblicke in das (groß)bürgerliche Leben im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Ein Muss für Liebhaber des Impressionismus‘.

Bewertung: ***** 


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Lauter Lesenswertes

Eine impressionistische Entdeckung

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