Amerika hat nur wenige Maler von Weltruhm: Edward Hopper (1862 bis 1967) ist sicher der berühmteste. Sein Realismus, seine Darstellung von Alltagsszenen verkörpern die amerikanische Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts. Aber Hopper war nicht allein. Das zeigt dieser Katalog einer Ausstellung im Frühjahr in Hamburg.
Die Ausstellung zeigt Werke der Ashcan School um Hoppers Lehrer Robert Henri und beleuchtet mit Bildern der sogenannten Regionalisten, der Modernisten und der Maler des Machine Age das Umfeld von Edward Hopper.
Und sie erinnert an Mäzenin und Kunstsammlerin Gertrude Vanderbilt Whitney, die Hopper zu seiner ersten Einzelausstellung eingeladen hatte. Dem von ihr 1931 gegründeten Whitney Museum of American Art, fiel nach dem Tod von Hoppers Witwe 1986 dessen Nachlass von immerhin 3000 Werken zu.
Das Hirmer-typisch hervorragend editierte Werk stellt den maler in den Kontext seiner Zeit. Vor allem aber zeigt es weitgehend unbekannte Querverbindungen selbst zu Franz Marc und dem „Blauen Reiter“.
Edward Hopper schwankte zwischen „Realismus und Abstraktion“ und „Stadt und Land“ (zwei Kapiteltitel). GoMarden hartley, Lyonel Feininger, Georgia O’Keefe, aber auch Max Weber und in seinem Spätwerk Charles Sheeler gehörte zu den Künstlern, die Hopper nahe standen und in diesem Ausstellungskatalog präsentiert und in den Kontext gestellt werden.
Eine wahre Fundgrube für alle Kunstfreunde, die sich für die Werke des vergangenen Jahrhundetrs interessieren.
Bewertung: ****