Salomon Grimberg „Frida Kahlo – Bekenntnisse“, 159 Seiten, 22 €, Prestel, ISBN: 978-3791341880;
Frida Kahlo „Das private Adressbuch“, 240 Seiten, 24,90 €, Koehler & Amelang, ISBN: 978-3733803674;
Die Künstlerin Frida Kahlo ist eine der eindrucksvollsten Frauen der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Die Bilder, aber auch das ausschweifende Leben der post mortem noch berühmter gewordenen, geheimnisvollen Mexikanerin, ist Gegenstand von zwei neu erschienen Büchern.
„Bekenntnisse“ basiert auf einem Interview, das Frida Kahlo (1907-1954) gegen Ende ihres kurzen Lebens einer befreundeten Psychologin gab. Sie berichtet über ihre zahlreiches Affären, über ihre Kunst, über Politik, über den Tod und andere existenzielle Fragen – eine Art Autobiografie.
Der Psychiater Salomon Grimberg ordnet diese Enthüllungen ein, Dr. Henriette Begun schildert die Krankengeschichte der Kahlo und Dr. James Bridger Harris liefert eine psychologische Interpretation. Umrahmt wird diese ungewöhnliche Lebensschilderung von Bildern der Kahlo.
Bewertung: ****
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Christine Fischer-Defoy mit dem privaten Adressbuch. Selbiges der Kahlo hat sie im Faksimile abgedruckt und anschließend detailliert erläutert.
So entsteht ein umfassendes Bild von Frida Kahlos Umgebung, all den Menschen, die für sie Bedeutung haben, mit deren Lebensdaten, Auszügen aus Briefen oder sonstigen Notizen der Kahl.
Ein äußerst komplexes, ambitioniertes Werk – für Kunsthistoriker und echte Fans der Kahlo.
Bewertung: ****