Nichts verkörpert Istanbul stärker als dessen Basare – das gilt für Besucher ebenso wie für Einheimische. In den prächtigen Markthallen, etwa des Ägyptischen Basars am Bosporus, pulsiert Tag für Tag das Leben, werden Entdeckungen gemacht, Geschäfte gefeiert, trifft man sich, findet das Allerneueste und alte Raritäten. Es war Zeit, dass den Basaren endlich ein Buch wie dieses gewidmet wurde.
Eigentlich gehört dieses Buch nicht in diese Liste, es erschien nämlich schon im vergangenen Jahr, als die Türkei Schwerpunkt-Thema der Frankfurter Buchmesse war. Doch ein Buch wie „Die Basare Istanbuls“ ist zeitlos und gestern wie heute für jeden Besucher, der tiefer in diese faszinierende Stadt eintauchen will, ein guter Führer.
Wunderbare Fotos, darunter auch viele historische, zeichnen diesen mit viel Liebe gestalteten Bildband aus. Immerhin seit 550 Jahren werden in den Markthallen, im Gedeckten Basar Geschäfte getrieben. Bis zu einer halben Million Menschen täglich sieht der Basar an.
Die drei Autoren – Reisejournalistin, Grafikerin und Fotograf – erzählen von den Traditionen und worauf man heute noch als Fremder achten muss. Sie haben zur Orientierung sogar Karten der Basare erstellt. Teppiche, Keramiken und all die anderen Schätze werden erläutert, ebenso wie die Lebensweise der Istanbuler, ihre osmanischen Traditionen.
Dazu gibt’s Kochrezepte und Daten aus der Geschichte Istanbul – ein wahrhaft umfassender Führer, den man nur wegen seiner Größe und des Gewichts nicht mit nach Istanbul nehmen kann. Dann hätten ja die Einkäufe keinen Platz mehr im Koffer.
Bewertung: *****
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