Warum die Türkei (noch) nicht zu Europa gehört

Naif Bezwan „Türkei und Europa“, 347 Seiten, 59 €, Nomos, ISBN: 978-3832940003;

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Die EU und die Türkei passen unter den gegenwärtigen Voraussetzungen nicht zusammen. Dies ist das Fazit aus Naif Bezwans akribisch recherchierter Arbeit mit dem Untertitel „Die Staatsdoktrin der Türkischen Republik, ihrer Aufnahme in die EU und die kurdische Nationalfrage“. Was fehlt, ist ein demokratisches Selbstverständnis.

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Ein Patriarch voller Empfindsamkeit

Alfred Neven DuMont „Reise zu Lena“, 255 Seiten, 19,90 €, Frankfurter Verlagsanstalt, ISBN: 978-3627001582;

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Der Kölner Zeitungspatriarch ist mit 81 Jahren sicher der älteste Romandebütantin der deutschen Literaturgeschichte und einer der am meisten beachteten. Denn im eigentlichen Leben ist Alfred Neven DuMont einer der erfolgreichsten Zeitujngsverleger und damit eher für Fakten denn für Fiction zu haben.

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Ein ganzes Jahrhundert in siebzig Episoden

Ernst Halter „Jahrhundertschnee“, 420 Seiten, 22,95 €, Ammann, ISBN: 978-3250601302;

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Was für ein ambitioniertes Vorhaben: Ein ganzes Jahrhundert in einen Roman zu packen. Der 71-jährige Schweizer Ernst Halter zieht in „Jahrhundertschnee“ eine Art Lebensbilanz. Der so genannte Roman kommt ohne durchgehende Handlung aus und versucht collagenartig eine Ära zu umfassen. Geschmackssache!

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Die Natur weiß alles und kann alles

Kurt G. Blüchel/Helge Sieger (Hrsg.) „Krisenmanagerin Natur“, 240 Seiten, 24 €, DWC Medien, ISBN: 978-3981035513;

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Schon den Autoren des Alten Testaments war klar: Die Krise ist Bestandteil des Menschseins: Die Überwindung von Krisen stellt sich indes als immer wieder neue Herausforderung dar – deren Verhinderung als Unmöglichkeit: Die nächste Wirtschaftskrise kommt bestimmt.  Oder kann uns vielleicht die Natur helfen?

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Die Lösung liegt in der U-Bahn

John Wray „Retter der Welt“, 347 Seiten, 19,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3498073626;

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Schon der Titel klingt paranoid. Retter der Welt, wie ist das möglich. Und in der Tat, die Hauptfigur dieses ebenso rasanten wie amüsanten Romans ist psychisch krank. Paraniode Schizophrenie lautet die Diagnose für William Heller, alias „Lowboy“, der einen Tag vor seinem 17. Geburtstag aus einer New Yorker Klinik abhaut, um die Klimakatastrophe zu verhindern.

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Im Drachen erblickt man sich selbst

Verena Rossbacher „Verlangen nach Drachen“, 442 Seiten, 19,95 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462040975;

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Alles an diesem Roman ist gelungen: Die Geschichte (eine junge Frau und ihre Liebhaber), der Ort der Handlung (Wien, wo es am österreichischsten ist), die Sprache (bunt und voller Schmäh) und dann noch der Einband (ein beeindruckendes Reptilienauge).  Kein Wunder, dass Verena Roßbacher für die Abschlussarbeit am Leipziger Literaturinstitut die Note „Sehr gut“ bekam.

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Ohne Trost zwischen Cricket und Verlust

Joseph O’Neill „Niederland“, 320 Seiten, 19,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3498050412;

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Dieses Buch verlangt Muße, Geduld. Joseph O’Neill, seit kurzem Liebling der amerikanischen Literaturkritik, schöpft als Erzähler aus dem Vollen.Er schildert kleinste Details, nimmt jedwede Regung wahr und ist zudem ein fanatischer Cricket-Fan – wenn nicht Joseph O’Neill selber, dann die Hauptfigur seines Romans, Hans van den Broek.

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Warum der Kunde doch König ist

Jeff Jarvis „Was würde Google tun?“, 416 Seiten, 19,95 €, Heyne, ISBN: 978-3453155374;

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Google hat die Welt verändert, mehr als jeder einzelne das glauben möchte. Statt nur eine Suchmaschine zu sein, ist das in nur zehn Jahren zur wertvollsten Marke der Welt aufgestiegene Internet-Unternehmen heute mächtiger als Großkonzerne und manche Staaten. Jeff Jarvis entschlüsselt das Geheimnis

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Liebeserklärung an das alte Istanbul

Irfan Orga „Das Haus am Bosporus“, 511 Seiten, 24,90 €, Arche, ISBN: 978-3716026045;

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Der „Gastland“-Status auf der Frankfurter Buchmesse brachte der türkischen Literatur seit vorigem Jahr einen unerhörten Aufschwung in Deutschland. Zu den vielen Entdeckungen gehört auch diese autobiografische Familiengeschichte aus der Zeit des Umbruchs – sozusagen ein bürgerlicher Kontrapunkt zu Halide Edip Adivars „Schattenspieler„.

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Sicherheit – doch bitte nicht um jeden Preis

Thomas Darnstädt „Der globale Polizeistaat“, 280 Seiten, 19,95 €,  DVA, ISBN: 978-3421044037;

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Seit dem 11.9.2001 ist alles anders: Schon lange haben wir Deutschland keinen Grund mehr mit dem Finger auf Amerika zu zeigen. Der Ausverkauf der Bürgerrechte zugunsten einer lediglich versprochenen höheren Sicherheit ist längst voll im Gange. Das ist die Kernthese, die Spiegel-Redakteur Darnstädt in seinem Horrorszenario beweisen will.

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