Nick Yapp „Barbra Streisand“, 144 Seiten, 29,90 €, Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN: 978-3896028693;
Ach ja, Barbra Streisand, Ikone meiner Kindheit – Sängerin, Schauspielerin, Star. Dieser Bildband zeichnet in vielen eindrucksvollen Fotos Streisands vier Jahrzehnte umfassende Bühnengeschichte nach, von den Anfängen in den 1960-er Jahren bis heute.
Es ist die Nase, dieser riesige Zinken, der die Streisand so einzigartig macht. Ein klassische Schönheit war die New Yorkerin ja nun wirklich nicht, die am Broadway ihren Durchbruch feierte und schon mit 21 ihr erstes Album als Sängeirn herausbrachte.
„Funny Girl“, „My Name ist Barbara“, „Nofretete“ – unvergessen die Musiken, die sie ganz groß herausbrachten und – was kaum einer weiß – ihre Schallplatten erfolgreicher werden ließ als jene der Beatles oder der Rolling Stones. Und nicht zuletzt auch die extravagante Modeikone, die die Streisand darstellte.
Sie war aber auch eine politische Persönlichkeit, die sich Jahrzehnte lang für Menschenrechte und Demokratie einsetzte – gegen Vietnamkrieg und Rassentrennung. Ihr loses Mundwerk und ihre schwarfe Zunge wirkten in der amerikanischen Öffentlichkeit „wie eine Waffe“, so schätzte sie es selber ein.
Bis heute steht sie auf der Bühne und ist gesellschaftlich aktiv: An ihrem 65. Geburtstag vor zwei Jahren bezeichnete sich Barbra Streisand als „eine feministische, jüdische, eigensinnige, liberale Frau“. Im gleichen Jahr kam sie nach Berlin zu einem einzigen, natürlich restlos ausverkauften Deutschlandkonzert.
Das Buch ist eine gelungene Hommage an eine wichtige Künstlerin. Einiges mehr an biografischen Texten hätte ich mir aber schon gewünscht.
Bewertung: ****
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