Die Verlorenheit hinter der Sünde

Rainer Wieland/Petra Müller (Hrsg.) „Frauen schön und stark“, 128 Seiten, 19,95 €, Knesebeck, ISBN: 978-3868730319;

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Eine ausgezeichnete Idee: Bilder von Frauen durch Frauen erklären zu lassen. Malerei und Literatur in einem. 56 Frauen von heute interpretieren zumeist auf eine ganz persönliche Art Bilder von Frauen – die, und das ist die Pikanterie, fast immer von Männern  gemalt wurden.

Aufschlussreich ist schon die Wahl der Bilder. Schriftstellerin Amelie Fried hat sich Vereers „Mädchen mit dem Perlenohrring vorgenommen, Friede Springer „Die Sünde von Edvard Munch und die Theologin Uta Ranke Heinemann die „Unbefleckte Empfängnis“ von B. E. Murillo.

„Murillo hat ihr endgültiges, ihr am Ende gültiges Bild gemalt. … Zweifelsohne hat sich Maria, wie alle Mütter dieser Erde, gegen die Tötung ihres Sohnes aufgelehnt. Und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie seine Kreuzigung verhindert.“ Papst Johannes Paul II. hatte das Gegenteil behauptet.

Friede Springer wiederum sieht „die Verlorenheit hinter der Sünde“ und kann sich von dem Blick der von den Norweger porträtierten jungen Frau „kaum lösen“. 56 Frauenporträts von Frauenporträtiert, 56 Mal ein anderer Blick auf die Welt und unsere Gesellschaft.

Dass „Mona Lisa“-Moderatorin Maria von Welser die Mona Lisa bespricht, versteht sich von selbst. „Wärme, Offenheit, Vertrautheit“ strahle dieses Gesicht aus, so die Fernsehmoderatorin, auch wenn sie sich nicht schlüssig ist, ob eine Frau dargestellt ist oder doch ein Jüngling.

Trefflicher und authentischer lässt sich Kunst kaum erklären.

Bewertung: ****

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Ein Gedanke zu „Die Verlorenheit hinter der Sünde

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