Kim Edwards „Der Hibiskushimmel“, 344 Seiten, 19,95 €, Kiepenheuer, ISBN: 978-3378006874;

Mit der „Tochter des Fotografen“ schuf die amerikanische Schriftstellerin Kim Edwards vor drei Jahren einen weltweiten Bestseller. Ihr deutscher Verlag Aufbau hat nun noch mal nachgelegt: Die Kurzgeschichtensammlung „The Secrets of the Fire King“, wie „Der Hibiskushimmel“ im Original heißt, erschien schon 1997.

Naja, ein bisschen geleimt hat uns der Verlag natürlich schon. Denn eigentlich dachten wir, dies sei der erwartete zweite Roman der in Kentucky angehende Schriftsteller unterrichtenden  Autorin. Aber natürlich steht nirgendwo auf dem Buch das Wort Roman, stattdessen auf Seite 5 oder 7 mal „Erzählungen“. Geschenkt, denn auch hierbei erweist sich die 51-Jährige als Meisterin.

Erdwards erzählt von Menschen, die überall auf der Welt und inder Geschichte zu Hause sind: Die Putzfrau, zuständig für das Labor der Radioaktivitäts-Erforscherin Madame Marie Curie. Die vermögende Ehefrau, die trotz ihres vielen Geldes und eines wunderbaren Gartens in Malaysia nicht heimisch wird. Die junge Frau, die den übermachtigen Vater erst posthum und dann ziemlich drastisch los wird.

Das Polyglotte wurde Edwards in die Wiege gelegt: Sie lebte mehrere Jahre in Malaysia, Japan und Kambodscha. Keine ihrer Geschichten ist länger als 40 Seiten. In manchen ist damit die eigentliche Geschichte erzählt, bei anderen bleibt der Wunsch nach mehr.

Aber dann wären daraus Romane geworden. Und auf Kim Edwards zweiten warten wir gerne noch ein bisschen und  vertreiben uns mit ihren famosen Miniaturen die Zeit.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Erzählungen aus der Vergangenheit

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