Dieses Buch ist ein wahres Schatzkästchen, 25 Kurzgeschichten von einem der besten Kurzgeschichten-Schreiber der Welt. Wer Ray Bradbury noch nicht kennt, für den wird es Zeit. Der Diogenes-Verlag hat mit diesem wunderbar ausgestattetem, mit Schuber versehenem Band für einen guten Einstieg gesorgt.
Klassische Frage an einen Autor: Warum schreiben Sie? Ray Bradburys Antwort: „Weil mich als Zwölfjährigen ein Zauberer auf einem Jahrmarkt mit seinem Schwert berührte und sagte, ich solle ewig leben. Seither schreibe ich jeden Tag.“ Besser kann man es wohl nicht formulieren. Rund 500 Geschichten hat der 1920 geborene und weiterhin sehr agile Schriftsteller veröffentlicht und eine ganze Reihe von Romanen. Den bekanntesten, „Fahrenheit 451“, verfilmte Francois Truffaut.
Aus dieser Fülle von Geschichten die 25 besten herauszusuchen, ist eine Kunst. Ob es nun die besten sind, ist sicher Geschmacksfrage. Immerhin ist die Anthologie ein perfekter Durchgang durch das Oeuvre des immer auch gesellschaftskritischen Autors.
Und die Geschichten sind so skurril, so abgedreht und doch wieder so schön zu lesen, dass ich einige davon meiner Frau schon abends vor dem Schlafengehen vorgetragen habe. Wunderbar!
Bewertung: *****
Ray Bradbury „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“, 271 Seiten, 9,90 €, Diogenes (Taschenbuch), ISBN: 978-3257208665;
Und noch eine Empfehlung: „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“, 1962 erschienener Roman Bradburys, wurde von Diogenes voriges Jahr neu aufgelegt. Diese verträumte Gruselgeschichte um den Zirkus von Mr. Dark und Mr. Cooger und den Raub der Seelen, ist wunderbar geeignet für dunkle Winterabende wie zurzeit.
Bewertung: ****
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