Anna Gavalda „Alles Glück kommt nie“, 640 Seiten, 24,90 €, Hanser, ISBN: 978-3446230576;

„Anouk ist tot“,  ein Brief mit nur drei Worten bringt das Leben des erfolgsgewohnten Charles Balanda völlig durcheinander. Nach ihrem mit Audrey Tautou verfilmten Megaseller „Zusammen ist man weniger allein“ hat die französische Kultautorin Anna Gavalda wieder einen Roman geschrieben, der all jene begeistern wird, die an die Kraft der  Liebe glauben.

Mit seinem Projekt in Russland hat der 46-jährige Architekt vor allem eins – Pech. Und zuhause in Paris, mit der Lebensgefährtin und der halbwüchsigen Tochter, läuft es so lala. Doch eigentlich ist Charles sehr zufrieden, bis er diesen Brief bekommt.

Von da an ist nichts mehr, wie es war. Anouk war seine große Liebe und deren Sohn Alexis sein Freund. Je tiefer der Workaholic in seine Vergangenheit einsteigt, umso bewusster wird ihm, dass dieses Leben nicht seins ist: Unterwegs auf der ganzen Welt, zuhause in Hotels, ist das berufliche Fortkommen nur eine
Kulisse.

Ein Mann in der Midlifecrisis. Er findet Anouks Spuren auf einem trostlosen Friedhof in der Provinz gleich neben dem Schrottplatz. Und er findet ein neues Leben, mit Kate, einer Familienfrau, die in einem halb verfallenen Landhaus lebt. Bei ihr spürt er die Ursprünglichkeit und Lebendigkeit, die ihm zuletzt gefehlt hatte. „Sie duften nach frischem Holz“, sagt er ihr.

Ein fetter Schmöker, der nach einem etwas hakeligen Einstieg im zweiten Teil deutlich gewinnt. Hier kann Anna Gavalda ihr erzählerisches Potenzial  wunderbar ausspielen. Für kalte Winterabende, bei einem Glas Rotwein und lässiger Musik.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Ach, wie schön das Leben doch sein kann

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