Niemand lässt sich gerne in die Karten schauen. Auch nicht bei Tarot- oder Lenormand-Karten. Denn Kartenlegen kann jeder nur für sich selber. Lenormand-Experte Harald Jösten: „Die Karten sind ein Spiegel. Und im Spiegel sieht man nun mal zunächst nur sich selbst.“
Jösten arbeitet als Vertriebsleiter bei Königsfurt-Urania, dem bedeutendsten Verlag für Kartenlege-Literatur. Die 36 Lenormand-Karten haben es dem 48-Jährigen besonders angetan, aber, so sagte er vor ein paar Tagen in einem Zeitungsinterview: „Ich glaube nicht, dass man Zukunft vorher sagen kann. Denn das würde bedeuten, dass sie vorherbestimmt, also festgelegt wäre.“
Die Lenormand-Karten gehen auf Marie Anne Adeláide Lenormand (1772-1843), eine französische Wahrsagerin, zurück. Berühmt wurde sie in ganz Frankreich, als sie unter anderem den Tod von Robespierre voraussagte.
Das heute noch genutzte kleine „Deck“ (36 Karten) war vermutlich schon vor ihrer Zeit entwickelt worden, wie der biedermeierlichen Zeichenstil zeigt. Das große Deck (54 Karten) nutzte die Wahrsagerin selber. Der Ursprung waren Tarotkarten.
Jösten hat sein Buch aufgebaut wie ein Lexikon. Er erklärt jede einzelne der 36 Karten in allen Facetten, genauso deren Herkunft und die verschiedenen Legemuster sowie einige Lenormand-Varianten.
Lenormand-Karten sind inzwischen fast so beliebt wie Tarot, gerade bei Frauen. Der Unterschied zum Tarot ist die einfachere Darstellung. Um Lenormand entschlüsseln zu können, ist Jöstens Buch eine hervorragende Darstellung, nicht zuletzt aufgrund der systematischen Darstellung.
Für Interessanten der optimale Einstieg.
Bewertung: ****
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