„Meinem Leben fehlt es nicht an Dramatik…“, so beginnt Isabel Allendes neuester Roman. So anbiedernd dieser Satz, so belanglos das ganze Buch. Ihre früheren Erfolge haben der chilenischen Diplomatentochter offenbar nicht nur gut getan.
15 Jahre nach „Paula“ knüpft Allende wieder an die Erinnerungen an ihre früh verstorbene Tochter an. Sie erzählt ihr in diesem Buch, wie die Geschichte ihrer Familie weitergegangen ist. Sie berichtet von ihrer Patchworkfamilie in Kalifornien und davon wie viele Leute sie zwischen ihren Büchern besuchen.
Manche nennen es Selbstironie, mir kommt es vor wie Selbstüberschätzung, wenn sich Allende als die Übermutter präsentiert, die einer Sippschaft vorsteht, die sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, von den USA nach Südamerika, nach Griechenland, Spanien, China und Bali.
Es geht um Celia, die als dreifache Mutter entdeckt, dass sie lesbisch ist, um eine Freundin, der die implantierten Brüste platzen, um zwei Buddhistinnen und um sechs „Schwestern vom immerwährenden Durcheinander“.
Aber eigentlich will ich das alles gar nicht wissen. Seifenopern schaue ich mir lieber im Fernsehen an, als sie von einer renommierten Schriftstellerin zu lesen, die alles tut, um ihren guten Ruf wegzuschreiben.
Bewertung: **
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