Familienstellen ist Seelenarbeit. Der Theologe und Psychotherapeut Bert Hellinger hat diese Technik weiter entwickelt und populär gemacht. Stephan Hausner ist einer seiner Schüler. Besonders spannend: Er setzt Aufstellungen auch bei Krankheiten mit schweren körperlichen Symptomen ein.
Seit 20 Jahren arbeitet der 45-jährige Vater von sechs Kindern als Heilpraktiker in eigener Praxis. Seit 1993 beschäftigt er sich mit der systemischen-phänomenologischen Methode Hellingers – mit gutem Erfolg und inzwischen weltweit gefragt.
Über den üblichen Ansatz, nämlich Familienaufstellungen zu nutzen, um schädlichen Verhaltensmustern auf den Grund zu gehen und die dahinterliegenden Familiengeheimnisse aufzulösen, geht Hausner weit hinaus. Der Heilpraktiker stellt Krankheitssymptome auf.
Auch wenn sich Hausner natürlich an Fachleute wendet, er verzichtet in seinem Buch wohltuend auf theoretische fachchinesische Erläuterungen und lässt stattdessen die Patienten sprechen. Die Leser werden zu Beobachter von Hausners Aufstellungen.
Durch die umfassende Dokumentation werden sie ins Geschehen miteinbezogen. Die Familie als Schicksalsgemeinschaft und das über generationen, so lautet die Hauptthese. Krankheit lässt sich aus kindlichen Bindungsverlusten durch die Krankheit oder den Tod eines Elternteils erklären.
Ein spanndes, hochinteressantes Buch, das auch Laien anspricht, vorausgesetzt sie sind bereit, sich mit sich selbst einzulassen.
Bewertung: *****
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