Drei Frauen, drei Schicksale: „Desperate Housewives“ auf Schwedisch? Klar, auch hier geht es um Erwartungen und um Liebe, aber keineswegs um die sexuellen Vorteile des Gärtners. „Es ist nie zu spät für alles“ ist ein äußerst warmherziges Buch.
Kajsa Ingemarsson, 43 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, veröffentlichte 1965 geboren, hat seit 2002 eine Reihe von Romanen veröffentlicht. Ob „Liebe mit drei Sternen“ oder „Vermisse Dich schon jetzt“ – die ehemalige Polizistin, Model, Übersetzerin und Radiomoderatorin bedient die leichte Muße, ohne banal zu sein.
Eine idyllische gelegene Vorstadt in Schweden Stadt. Nina (um die 40), Ellinor (um die 30) und Miriam (um die 50) leben hier Tür an Tür. Nina, Frisörin, geschieden, Mutter eines halbwüchsigen Sohnes, lebt nach diversen Enttäuschen allein: „Was brauche ich einen Mann, wenn ich eine Badewanne habe.“
Ellinor ist Rechtsanwältin und will eigentlich wegen des kommenden Babys nicht mit der Arbeit aufhören. Miriam, die Älteste der drei, hat zwei Kinder großgezogen und war immer zuhause. Als Frank ihr nach 36 Jahren wegen einer anderen Frau den Laufpass gibt, steht sie vor dem Nichts.
Ein Neuanfang für alle drei, aber einer, der erst dann wahrgenommen wird, als die geheimnisvolle Janina, die in das leerstehende Haus am Ende der Straße zieht, die drei Nachbarinnen zusammenführt. Alles Kitsch, oder? Nein, die Schwedin Kajsa Ingemarsson erzählt luftig und mitfühlend – ein Buch, das sich lohnt.
Bewertung: ****
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