Wer Jules Verne, Arthur Conan Doyle oder H.G. Wells mag, dem wird auch Dahlquist gefallen. Der New Yorker Dramatiker und Filmemacher Dahlquist hat eine fantastische Geschichte geschrieben, die uns ins viktorianische England zurückbringt – ein Werk, das nicht nur wegen des absurden Titels under originellen Gestaltung zehn „Groschenhefte“ im Schuber – fasziniert.
Die „Glasbücher der Traumfresser“ sind keine hohe Literatur (das sollen sie auch nicht sein), sie sind Schund, oder wie man heute sagt: Trash, im besten Sinne. Und der kommt an. Dahlquist schloss einen Zwei-Millionen-Dollar-Vertrag mit seinem amerikanischen Verleger und hat auch die Filmrechte längst verkauft.
Die Geschichte beginnt, als Celeste Temple, deren Verlobter sie rausgeworfen hat, diesem zu einem Maskenball folgt. Unvermittelt findet sich die junge Frau in einer eigentümlichen Verschwörungsgeschichte wieder und wird Zeugin ungewöhnlicher Geschehnisse – von Orgien bis hin zu einer Vergewaltigung und einem Mordversuch.
Die Geschichte wird äußerst weitschweifend erzählt, immer wieder tauchen neue Protoganisten auf. Das zehnbändige Werk dreht sich um geheimnisvolle blaue, in Speichermedien umfunktionierte Glasscheiben, mit deren Hilfe skrupellose Verschwörer ihren Opfern die Träume und Erinnerungen aussaugen.
Ihre Beute halten sie in diesen sogenannten Glasbüchern fest. Denn, so Dahlquists nicht eben tiefschürfende Botschaft: Wer die Fantasie der Menschen besitzt, besitzt die Macht. Und so lautet das Ziel der finsteren Erinnerungsdiebe denn auch: Weltherrschaft um jeden Preis.
Bewertung: ****
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