Larissa Boehning „Lichte Stoffe“, 324 Seiten, 19,95 €, Eichborn-Verlag, ISBN: 978-3821807379;

Ein viel beachtetes Debut, ein Roman, in dem Sprache und Inhalt in Harmonie sind. „Lichte Stoffe“ist eine deutsch-amerikanische Geschichte und eine Geschichte über Lebensangst und Heimatsuche.

Drei Generationen Nachkriegsgeschichte: Enkelin Nele, die Mutter Evi und Großmutter Gudrun. Die Hutmacherin erlebt 1946 in Berlin die denkbar größte Schande – allein mit einem Kind, gezeugt von einem schwarzen Besatzungssoldaten.

Der aber soll ihr etwas äußerst wertvolles hinterlassen haben: Ein Gemälde von Edgar Degas. Aber wo ist es? Hat es Evis Großvater mitgenommen? Eine Spurensuche. Nele sucht in Amerika, während Evi in Deutschland bleibt – zwischen Lügen, poetisch: Lichte Stoffe.

Eine wirklich gute Geschichte, erzählt in einer sehr stimmigen Sprache, die eindrucksvolle Bilder entstehen lässt. Nur manchmal hält Larissa Boehning den hohen Takt nicht ganz durch. Sie will zuviel und wird wirr.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Unausgesprochen lösen sich die Geheimnisse nie

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