Chuck Palahniuk gilt seit dem grandios mit Brad Pitt und Edward Norton verfilmten „Fight Club“ als einer der abgefahrensten Autoren der USA. Der 46-Jährige, der ausnahmsweise mal nicht in New York oder Kalifornien, sondern in Portland in Oregon lebt, liefert mit „Das Kainsmal“ wieder ein Buch, das vor Originalität nur so sprüht.
Dieses Buch muss man gelesen haben, nacherzählen ist unmöglich. Der Held heißt Rant Casey, ein Jugendlicher, der sich vorsätzlich von Skorpionen stechen und von Stinktieren beißen lässt, sich also vorsätzlich vergiften und mit Krankheiten infizieren lässt.
Irgendwann geht er weg aus seinem Dorf, in der großen Stadt will er sein Glück suchen. In der Stadt trifft er auf eine Gang seelenverwandter Gleichaltriger: Sie jagen einander in Autos und provozieren Unfälle – „Partycrasher“. Zum Schluss bringt Chuck auch noch die Zeit durcheinander. Er ist Crash und Trash
Nicht nur die Handlung des Romans ist abgedreht, auch die Erzählweise. interessant. Palahniuk entwickelt die Geschichte nach Art von “Oral History” durch 56 Nebencharaktere, die parallel und aus unterschiedlichen Perspektiven von Chuck erzählen. Manchmal wirkt dies verwirrend, aber es bringt Tempo in diesen comichaften, kunstfertigen Roman.
„Rant“, wie das Buch im amerikaninischen Original heißt, ist der erste Teil einer Trilogie. Teil 2 und 3 sollen 2011 und 2013 folgen. Ich bin sehr gespannt.
Bewertung: ****
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