„Mein Buch sollte man kaufen, weil es sich schön liest, es schön geschrieben ist und es von Dingen handelt, die jeden etwas angehen.“ Das hat Alexa Henning von Lange über „Risiko“ gesagt. Ob’s wahr ist?
Ein klassischer Stoff, konventionell erzählt, geht „Risiko“ wirklich jeden etwas an? Wohl kaum, es ist die Geschichte von zwei einstmals befreundeten Familien. Beide Ehen sind marode und werden durch Liebesfantasien zum Einsturz gebracht.
Spannung erzeugt Henning von Lange unter anderem durch die Erzählperspektiven: Sie bleibt allwissend, wechselt aber zwischen den verschiedenen Figuren dieses Familiendramas und deren Gefühlen. Und natürlich benutzt sie für jeden Protagonisten eine eigene Sprache – mal salopp, dann wieder förmlich und in einem anderen Fall sehr bildhaft.
Im Mittelpunkt steht Lilly, wie die Autorin eine Mutter von zwei kleinen Kindern. Nach einem scheinbar idyllischen Sommerurlaub fühlt sie eine stärker werdende Entfremdung zu Erik, ihrem Mann (ein durchgeknallter Survival-Freak). Dagegen fühlt sie sich zu Helge hingezogen, Nachbar und Jugendliebe. Dessen Frau Irene bekommt mit, was läuft und fordert „Bezahlung“ für ihr Schweigen. Das Unheil nimmt seinen Lauf …
Bewertung: ***
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