Pawel Sanajew, „Begrabt mich hinter der Fußleiste“, 237 Seiten, 17,90 €, Kunstmann-Verlag, ISBN: 978-3888974649;

„Mein Name ist Sascha Saweljew. Ich gehe in die zweite Klasse und wohne bei meinen Großeltern. Meine Mutter hat mich gegen einen Giftzwerg und Erbschleicher eingetauscht und meiner Großmutter aufgebürdet, für die ich ein schweres Kreuz bin.“ So furios beginnt Pawel Sanajews furios erzählte, tragikomische Lebensgeschichte.

Die Großmutter ist für Sascha die Hölle. Die Frau hat eine Macke, sie hasst ihre Tochter, Saschas Mutter. Das Leben mit ihr ist voller Ironie, voll grausamen Slapsticks, voll brutaler Gewalt in der postkommunistischen Sowjet-Gesellschaft.

»Du stinkst schon nach Aas. Riechst du es nicht?, Du gottverdammtes stinkendes Miststück!, Du Miststück! Du Hundesohn!« Nichtsnutz, Halunke, Kretin, Kanaille, das ist nur eine Auswahl der Attribute für Sascha. Auf der anderen Seite schützt ihn die Großmutter mit ihren Tausenden von homöopathischen Mittelchen vor dem heimtückischen Bakterium.

Dieser Debütroman verkörpert viel Lebensweisheit, etwa in Sätzen wie „Ich war dem Leben davongelaufen, aber es hatte sich nichts verändert, das Leben war immer noch da und wollte dem Glück seinen Platz nicht abtreten.“ Einfach mal reinlesen!

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Nichtsnutz, Halunke, Kretin, Kanaille

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