Mit Friedrich Ani startete dieser Blog im Frühjahr, da passt es gut zu Heilig-Abend den nächsten Polonius-Fischer-Krimi des gebürtigen Kochlers zu empfehlen. Auch dieser strotzt wieder vor Liebe zu München und den Eigenarten des Millionendorfs.
Hauptkommissar Fischer ist kein Derrick. Er ermittelt nicht in Grünwald oder auf der Maximilianstraße, sondern in den schmutzigen Hinterhöfen, von denen es auch in München genügend gibt.
Cornelius Mora, ein psychisch-kranker Ladenbesitzer mit Sado-Maso-Neigungen, ist tot. Kurz darauf wird auch noch ein Obdachloser, grausam ermordet, im Müllcontainer in einem Hinterhof gefunden. Und ein 16-jähriges Mädchen wird vermisst.
Polonius Fischer, ein ehemaliger Benediktiner, begibt sich in dunkle Keller und ermittelt hinter blinden Fenstern – deren Existenz er zuvor nicht für möglich hielt. Und wie immer ermittelt Ani alias Fischer nicht auf dem geraden, direkten Weg, sondern grübelt ob all des Elends auch über die Ungerechtigkeit der Welt.
Wie immer ist Anis Welt voller Gestrauchelter, Gescheiterter und der Sympathie des Autors für die Kehrseite des geschleckten Münchens. Wieder einmal: Mehr als ein Krimi.
Bewertung: *****
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