Noch ein Venedig-Bildband: Während die Fotografen Lohfert und Groothuis die Magie der Lagunenstadt in schwarz-weiß demonstrieren, dominiert bei Kallenberg und Haas ein nebeliges Hellblau. Totalen wechseln mit Detailaufnahmen.
Ein Reiseführer ist dieser Bildband nicht, eher ein Rundgang durch eine wunderschöne, faszinierende Stadt. Hier ein Blick auf die schneckenhausartige Treppe des Palastes Contarini, mehr als 500 Jahre alt, und dort ein goldenes Fresko, das einen venezianischenFürsten darzustellen scheint.
Dorothea Kallenberg erklärt die „Macht von San Marco“ und die Geschichte der „Paläste der Republik“. Immer tiefer begeben sich Fotograf und Autorin ins Innere der Stadt, bis zu der heruntergekommenen Gondelwerft am Kanal San Trovaso.
Das Hochwasser treibt die Touristen auf Stege und die Tauben unter die Loggia des Dogenpalastes. Dem Risiko des Versinkens im Schlick der Lagune begegnen die Venezianer mit Humor: Seit bald 30 Jahren herrschen im Karneval wieder Harlekin, Tod und Teufel über die Stadt, in jenen einzigartigen Masken, die inzwischen weltberühmt sind.
Ab mit dem Wassertaxi in die Lagune, ins ruhige Chioggia zum Beispiel und nach Jesolo. Venedig ist einzigartig und das schon seit vielen Jahrhunderten. Cassiodorus, Miniter des Ostgoten-Königs Theoderich schrieb 523 über die Venetii, die Bewohner von Venedig: Sie lebten „wie Wasservögel jetzt auf dem Wasser, jetzt auf dem Land“. Nichts hat sich geändert seither.
Bewertung: ****
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