Hat der Mensch einen freien Willen? Entscheidet er wirklich frei und unabhängig, was er tut und was er nicht tut? Dies sind zwei Grundfragen der Verhaltensforschung. Die Antwort von Gerhard Roth, Professor für Verhaltensphysiologie an der Uni Bremen, lautet: Nein!
In seinem neuen Buch erläutert Roth, wie unsere Persönlichkeit im Gehirn entsteht und wie sie dann bewusst und vor allem unbewusst unser Denken und unser Handeln lenkt.
Das Unbewusste trifft die Entscheidungen, sagt Roth, Verstand und Vernunft spielen nur eine untergeordnete Rolle. Und auch das Herz oder der Bauch sind nicht unbedingt die besten Berater.
Was bestimmt also, was wir tun? Roth bietet andere Antworten an: Zum Beispiel, dass die Bindungserfahrungen der ersten Lebensjahre entscheidend sind für das Erwachsensein, dass die Konditionierung, die wir zu Beginn des Lebens erfahren uns auf alle Zeiten prägt und dass der Aufwand diese Muster zu durchbrechen, umso größer ist je älter wir sind.
Diese Buch bietet viele Antworten für unser Verständnis von uns selbst, von unseren Kindern, unseren Partnern, den Kollegen. Allerdings: Man muss sich drauf einlassen, Roth ist keine Lektüre für nebenbei.
Bewertung: *****
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