Ein solches Buch gab es bisher nicht: Literatur und Kindersoldat, das schloss sich stets aus. Denn wer Krieg führen musste, konnte nicht lesen und schreiben lernen. Dass Ishmael Beah den Absprung geschafft und seine erschütternde Lebensgeschichte aufgeschrieben hat, ist ein Sieg der Menschlichkeit.
Als Zwölfjähriger wird der bis dahin unbeschwert aufgewachsene Beah in seinem Heimatland Sierra Leone in einen Krieg gezwungen. Seine Eltern und sein Bruder kommen in diesem Bürgerkrieg ums Leben, Ishmael selbst wird Zeuge und Mittäter von Folter und Mord. Er erlebt Gräuel, die selbst erwachsene Menschen kaum aushalten können.
Nach drei Jahren entkommt er diesem Alptraum, mit Hilfe von Unicef. Er geht in die USA, wo er Politik studiert hat und heute in einer bürgerliches Existenz lebt. „Rückkehr ins Leben“ ist Therapie für den Autor und ein spannender Aufklärungsroman für die Leser. Kaum zu glauben, dass so etwas auf dieser Welt überhaupt geschehen kann.
Bewertung: ****
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