Katrin Rohnstock (Hrsg.), „Es wird gestorben, wo immer auch gelebt wird“, 221 Seiten, 12,90 €, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN: 978-3896027740;

Der Tod gehört zum Leben. Das ist eine Binsenweisheit, und trotzdem ist Sterben bis heute ein gesellschaftliches Tabu. In unserer von Jugendwahn geprägten Kultur werden alte Menschen einfach beiseite geschoben.

Umso ergreifender ist „Es wird gestorben, wo immer auch gelebt wird“ – herausgegeben von der Literaturwissenschaftlerin Katrin Rohnstock, die eine spezielle Technik entwickelt hat, wie sie biografische Geschichten möglichst lebendig wiedergibt. Diese Technik gibt die Wissenschaftlerin aus Jena auch weiter, an die Autobiografiker.

16 Protokolle über den Abschied vom Leben“, so der Untertitel sind in dem leider auf etwas billigem Papier gedruckten Taschenbuch. Sie handeln von Menschen jenseits der 80, die in ihrem letzten Lebensabschnitt angelangt sind. Den Geschichten liegen stundenlange Gespräche zugrunde, aufgezeichnet auf Tonband und dann in eine lesenswerte Form gegossen. Und die Quintessenz: Mehr Gelassenheit, Natürlichkeit und ein Lächeln von den Menschen, die uns lieben – das wäre in jedem Fall der beste Beweis für die Liebe zum Sterbenden.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Warum Sterben ganz normal ist

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