Friedrich Ani (47) gilt als einer der besten – wenn nicht der beste – deutschen Krimiautor. Die Reihe um dem seltsam-bodenständigen Kommissar Süden mit dem München-Ost-Drama „Gottes Tochter“ (erschienen 2003) als Abschluss prägte das Genre. Und jetzt als Kommissar Polonius Fischer, ehedem Mönch und jetzt Hauptkommissar im Kommissariat 111.
Es geht um einen Mord, um ein verschwundenes Kind – und doch ist die „Idylle der Hyänen“ kein Krimi, sondern ein psychologisches Kammerspiel. Täter sind Opfer, Opfer Täter. So kompliziert ist das Leben. Und so wie der seltsame Kommissar PF, der seinen Kollegen in der Mittagspause vorliest, an seine (inneren) Grenzen gehen muss, so haben die Täter-Opfer ihre Grenzen überschritten.
Nicht die Suche nach dem Mörder den Mördern steht im Mittelpunkt, sondern die Beziehungen und schicksalshaften Verflechtungen untereinander – ein anspruchsvolles , spannendes Buch – lesenswert!